Der Samstag begann für alle Helfer wie ein gewöhnlicher Ausbildungsdienst, jedoch wurde Punkt 9.00 Uhr über die Pieper Alarm ausgelöst. Der Zugführer Frank Vogt erläuterte allen anwesenden Helfern die Situation: Alarmierung wegen einer Gasexplosion in einem Mehrfamilienwohnhaus mit vermissten Personen.
Nach kurzer Ausrückzeit war der Ortsverband an der Einsatzstelle. Bei der Ankunft wurde diese als Erstes abgesichert, ein THW-Trupp Atemschutzgeräteträger erkundete die Einsatzstelle und stellte den Gashaupthahn ab. Nach anschließender Lagebesprechung wurde der Einsatzauftrag erteilt: Suche nach vermissten Personen. Das Mehrfamilienhaus wurde daraufhin systematisch durchsucht und eine Person im Keller und eine weitere Person hinter einer versperrten Tür im 1. Obergeschoss lokalisiert. Es fand eine Aufteilung des Technischen Zuges in 2 Gruppen zur Bergung der jeweiligen Person statt. Für die Bergung im Keller war zusätzlich das Ausleuchten der Gefahrenstelle notwendig.
Dieses wurde durch die Fachgruppe Beleuchtung durchgeführt. Die Person im 1. Obergeschoss war nach Einbruch von Wand- und Deckenteilen verschüttet. Deshalb musste als erste Maßnahme die einsturzgefährdete Decke und Wand abgestützt werden. Danach konnte durch Beräumen der Trümmer und Setzen eines Wanddurchbruches die Bergung der verschütteten Person vorgenommen werden. Die Bergung erfolgte mittels Rettungskorb über eine Seilbahn, die zwischen Balkon am 1. Obergeschoss und dem THW-Gerätekraftwagen errichtet wurde.
Nach der erfolgreichen Bergung erfolgte die medizinische Versorgung der verletzten Personen.
Auch die Jugendgruppe vom THW Nordhausen nahm an der Übung teil, um erste Erfahrungen bei Einsatzsituationen zu sammeln.
Abends fand eine gemeinsame Einsatzbesprechung statt. Der Zugführer und die Gruppenführer waren mit dem Verlauf der Großübung und den Leistungen der Helfer sehr zufrieden.