Nach intensiven Vorbereitungen war es dann soweit: schwere Technik rollte auf den Ortsverband Nordhausen zu! Aus Uder im Eichsfed lieferte Heiko Schuchardt einen 20-Fuß-Container auf einem Spezialtransport-LKW, welcher eigentlich für den Transport von Schwimmbecken genutzt wird, an. Aus Sondershausen kam der Kran des dortigen Ortsverbandes, welcher eigentlich für den Bau von Behelfsbrücken genutzt wird. Beide fuhren auf den Hof und das Abladen des Containers konnte beginnen. Da noch nicht alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, musste der Container vorerst auf die ausklappbaren Beine an Ort und Stelle abgestellt werden. Nachdem diese Aufgabe vollendet war, wurde es circa 14 Tage ruhig um das Projekt.
In dieser Zeit überlegten wir uns eine optimale "Fundamentierung" für den Container, damit er nicht in den Boden einsackt. Nach einigen Überlegungen kamen wir auf die Idee, Bahnschwellen dafür zu verwenden. Nach einer Anfrage bei der Bahn konnte uns die für Nordhausen zuständige Notfallmanagerin die gute Nachricht überbringen, dass die Bahn uns 5 "alte" Bahnschwellen überlässt, welche für uns jedoch noch vollkommen ausreichend waren.
Durch Terminüberschneidungen war der Kran aus Sondershausen leider nicht verfügbar, wie also die schweren Bahnschwellen und den Container anheben und transportieren? Hilfe kam hier von der IGENO FAT GmbH, welche zu dieser Zeit einen schweren Teleskoplader im Einsatz hatte. Dieser wurde dem THW freundlicher Weise kostenfrei zur Verfügung gestellt. Um den Container jedoch mit diesem Gerät anzuheben, brauchten wir noch die passenden Ketten. Nach einem kurzen Anruf kam die freundliche Zusage der Firma Wiemann Autokrane GmbH, dass wir uns die passenden Ketten für diesen Tag kostenfrei ausleihen dürfen.
Der Tag der Action war gekommen:
zuerst mit dem GKW I, dem Anhänger und dem Teleskoplader zur Bahn, die Bahnschwellen aufnehmen, danach mit dem Zug zur Unterkunft nach Hesserode. Dort wurden die Bahnschwellen abgeladen und sofort an Ort und Stelle abgelegt. Danach musste der Container mit den entsprechenden Ketten und dem Teleskoplader angehoben werden, die Füse eingeklappt werden und der Container auf den Bahnschwellen abgesetzt werden.
Nachdem dann noch alle Geräte wieder an die entsprechenden Firmen zurückgegeben wurden, war die Tat vollbracht und der Ortsverband hatte endlich eine neue Lagermöglichkeit! Gerade an dieser Aktion war gut zu erkennen, dass das THW nicht alle schwere Technik vorhalten kann und auf die gute Vernetzung mit der freien Wirtschaft angewiesen ist. Mit dem guten Knowhow der THW-Helfer ist es jedoch möglich, die verschiedenen Spezialtechniken zu verbinden und in einem Projekt vereint anzuwenden.
Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei allen beteiligten Personen und Firmen, denn ohne jede einzelne Hilfe eines jeden wäre das komplette Projekt nicht möglich gewesen!
