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Geballte THW-Kompetenz

Es hat den Anschein einer großen Zeltstadt, doch dahinter verbirgt sich geballte THW-Kompetenz: Der Bereitstellungsraum. Dieser kommt zum Einsatz, wenn bei Großschadenslagen wie Hochwasser, Sturm oder anderen Katastrophen Einsatzkräfte über eine längere Zeit versorgt und untergebracht werden müssen.

Der Landesverband Sachsen,Thüringen hat das Landesjugendlager in Rudolstadt vom 18. bis 21.Juni 2015 genutzt, um diese Kompetenzen zu schulen, fortzubilden und Erfahrungen für Großschadenslagen, wie etwa eine Hochwassersituation, zu sammeln.

Bei der Großübung anlässlich des Landesjugendlagers galt es, rund 400 Personen unterzubringen und zu verpflegen – eine typische Aufgabe für einen THW-Bereitstellungsraum. Die Planung und Leitung lag bei der Fachgruppe Führung/Kommunikation aus dem Ortsverband Erfurt. Diese stellte die Führungsmittel und –Technik sowie das Führungspersonal zur Verfügung.

Der Aufbau des Bereitstellungsraumes begann schon am Montag, 15.Juni 2015, im Rudolstädter Freibad. Dieser Standort hatte den Vorteil, dass man zum Teil auf vorhandene Infrastruktur, wie z.B. Toilettenanlage, zurückgreifen konnte. Die Elektroversorgung wurde durch zwei Fachgruppen Elektro aus den Ortsverbänden Gotha und Kamenz realisiert. Diese übten dabei auch das Synchronisieren der beiden Notstromaggregate. Damit stand eine Leistung von ca. 400 kVA zur Verfügung.

Der Parkplatz für 82 die Fahrzeuge inkl. Anhänger und der Lagerplatz mussten während der Dunkelheit ausreichend beleuchtet werden, um Unfällen vorzubeugen. Dies wurde durch die Fachgruppe Beleuchtung des Ortsverbandes Erfurt realisiert. Dazu wurden Lichtmastanhänger und Power Moons genutzt.

In einem Bereitstellungsraum kann auf die Fachgruppe Logistik natürlich nicht verzichtet werden. Im Fall der Großübung des Landesverbandes Sachsen, Thüringen kam der Verpflegungstrupp vom Ortsverband Suhl. Die THW-Kräfte stellten sicher, dass die 400 Teilnehmer des Jugendlagers mit drei Mahlzeiten verpflegt werden konnten, sowie die Gäste während des Wettkampfes. Damit eventuell defekte Technik instandgesetzt werden konnte, war auch der Logistik Materialerhaltungstrupp des Ortsverbandes Suhl vor Ort. Dieser versorgte zudem auch die Notstromaggregate mit Kraftsoff, erstmalig aus neuen Tankanlagen. Zudem wurden Transportaufgaben übernommen. Die Leitung dieser beiden Trupps hatte der Ortsverband Grimma übernommen.

Eine besondere Herausforderung bestand bei der Entsorgung des sogenannten Grauwassers aus dem Küchenzelt. Diese wurde in einem Tankanhänger gepumpt, um anschließend entsorgt zu werden. Eine Neuerung war der Sanitätsstützpunkt. Dieser war mit einem Arzt einer Krankenschwester und einem Rettungssanitäter besetzt und ermöglichte eine schnelle Hilfeleistung bei Notfällen.


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